Risikoabschätzung / Gefährdungsanalyse Trinkwasser


Was mir bei der Erstellung für Sie wichtig ist? ..dass Ihnen mit dem Gutachten, neben der Erfüllung der formellen Gesetzesanforderung, ein Dokument übergeben wird, in welchem Sie auf verständliche und übersichtliche Art und Weise die notwendigen baulichen und betriebstechnischen Änderungen beschrieben und zudem noch in Form einer "To-do-Liste" aufgelistet bekommen. Diese Liste können Sie direkt an ausführende Installationsbetriebe weitergeben. Um zukünftig die Anforderungen an die Trinkwasserqualität gewährleisten und Gesundheitsgefahren bestmöglich reduzieren zu können, werden die festgestellten Abweichungen zu den allgemein anerkannten Regeln der Technik aufgeführt und Maßnahmen empfohlen. Die Auffälligkeiten werden dafür systematisch ermittelt und als einzelne Gefahrenpunkte gekennzeichnet. In Abhängigkeit von Schadensausmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit wird für jeden Gefahrenpunkt das vorhandene Gefährdungsrisiko abgeschätzt. Je höher dieses Risiko ist, desto dringlicher wird der anschließende Handlungsbedarf für den Betreiber der Gebäudewasseranlage. In der Tabelle ("To-do-Liste") befindet sich eine übersichtliche Zusammenstellung aller wesentlichen Informationen im Zusammenhang mit den Gefahrenpunkten, um die Maßnahmen durchzuführen, die nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher erforderlich sind. Die von mir festgelegte Liste von Probenentnahmestellen für die notwendige weitergehende Untersuchung ist ebenfalls so aufbereitet, dass Sie diese dem beauftragten akkreditierten Trinkwasserlabor übergeben können.


Wie läuft die Erstellung einer Risikoabschätzung ab?

Zunächst erfolgt eine Dokumentenprüfung. Dazu werden möglichst alle vorhandenen Dokumente und Bestandsunterlagen zur Trinkwasserinstallation, wie z.B. Raumbuch, Planungs- und Berechnungs-unterlagen, Betriebstagebuch, Wartungsprotokolle, Strangschemata Trinkwasser, Grundrisse vom Gebäude, Instandhaltungs- und Hygienepläne, Betriebsanweisungen Trinkwasser und Prüfberichte der Trinkwasseranalysen benötigt. Nach einer Terminabstimmung erfolgt die Vorortbegehung und Begutachtung der Hausinstallation. Dabei werden an hydraulisch ungünstig liegenden Wasserentnahmestellen Volumenstrom- /Temperaturmessungen vorgenommen.


Welche Ziele verfolgt die Erstellung einer Risikoabschätzung?

  • Abweichungen von den allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.R.d.T.) in dieser Trinkwasserhausinstallation feststellen und dokumentieren.
  • Daraus die Risiken für das Eintreten von Ereignissen, welche eine Schädigung der menschlichen Gesundheit darstellen könnten, abschätzen.
  • Mit zeitlicher Priorisierung, erforderliche Handlungsmaßnahmen ableiten.


Wer erstellt eine Risikoabschätzung?

Die Erstellung muss nach den Vorgaben des Umweltbundesamtes durch einen Sachverständigen vorgenommen werden. Einschlägige ingenieurtechnische Kenntnisse sowie Schulungen z.B. VDI/DVGW 6023 sind Grundvoraussetzungen. Basierend auf langjährigen Erfahrungen biete ich Ihnen diese Leistungen an.


Was kostet eine Risikoabschätzung?

Der Preis für die Erstellung einer gesetzeskonformen Gefährdungsanalyse schwankt je nach Größe und Komplexität der Trinkwasserhausinstallation des Objektes. Gern erstelle ich Ihnen ein Angebot!


Welche Leistungen sind im Auftragsumfang enthalten?

  • Dokumentenprüfung
  • Ortsbegehung
  • Dokumentation und Bewertung mit Handlungsempfehlung + Zusammenfassung in übersichtlicher Tabellenform
  • Übergabe der Gefährdungsanalyse (auf Kundenwunsch auch an das zuständige Gesundheitsamt)
  • ..für weitere Fragen und Abstimmungen stehe ich Ihnen anschließend selbstverständlich auch weiterhin zur Verfügung..


Welche Abgrenzungen zu anderen sachverständigen Leistungen gibt es?

Für die Dokumentenprüfung bin ich auf die vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Unterlagen und Pläne angewiesen.

Die Ortsbegehung beinhaltet eine sorgfältige Inaugenscheinnahme der zugänglichen Systemkomponenten des Gebäudes. Es werden zur Begutachtung keine baulichen und sonstige Veränderungen, z.B. Öffnung von Wänden und Verkleidungen, vorgenommen. Dadurch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Abweichungen zu den a.a.R.d.T. und die damit verbundenen Gefahren und Risiken für die Gesundheit, unerkannt bleiben. Es werden außerdem keine Veränderungen von System- oder Regeleinstellungen vorgenommen.


Was sind die am häufigsten festgestellten Mängel in Trinkwasserhausinstallationen?

    • zu geringe Wassertemperaturen im Trinkwassererwärmer und den Zirkulationsleitungen (<60°C bzw. <55°C)
    • gänzlich fehlender oder unzureichend eingeregelter hydraulischer Zirkulationssystemabgleich
    • mangelhafte Durchströmung von Leitungsteilen; Nichtbeachtung des"Bestimmungsgemäßen Betriebes" (Stagnation und Mindernutzungen)
    • für Trinkwasser ungeeignete Leitungskomponenten
    • mangelhafte Leitungsdämmung (Wärmeverluste oder Wärmeübergang)
    • fehlende oder ungeeignete Systemtrennung
    • uvm..
Membranausdehnungsgefäß im Bypass
Ungenutzte Trinkwasserentnahmestellen
Systemtrennung mit Stagnation

Welche Gesundheitsgefahren können daraus entstehen?

  • Vermehrung von für den Menschen gesundheitsgefährdenden Mikroorganismen wie z.B. Legionellen und Pseudomonaden in Kalt- und Warmwasserleitungen
  • Anreicherung von schädlichen Stoffen wie z.B. Schwermetallen im Trinkwasser


Wieso sind Legionellen im Trinkwasser eine Gefahr?

Obwohl das Problem seit 1976 bekannt ist, kommt es aktuell in Deutschland, (auch wenn derzeit der Fokus der Öffentlichkeit hauptsächlich auf die Corona-Pandemie gerichtet ist), noch zu zahlreichen legionellenbedingten Todesfällen. Häufige Infektionsquelle ist dabei immer noch die Verneblung von mit Legionellen belasteten Wässern aus Trinkwasserhausinstallationen und Badewasserkreisläufen. Die dadurch, nicht nur bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, ausgelöste Legionellose (Lungenentzündung), nimmt oft einen schweren Krankheitsverlauf.